Weiberleit und Mander

Der Landesbeirat für Chancengleichheit fordert eine angemessene Vertretung von Frauen in der Regionalregierung und betont, dass eine Frauenquote unerlässlich ist, um echte Gleichberechtigung zu erreichen. Trotz ihrer Mehrheit in der Bevölkerung sind Frauen in politischen Entscheidungspositionen stark unterrepräsentiert. Eine gesetzliche Frauenquote sollte sicherstellen, dass ihre Perspektiven Gehör finden.

Der Beirat argumentiert, dass die Quote kein Ungerechtigkeitssystem ist, sondern ein notwendiger Ausgleich für jahrzehntelange Benachteiligungen darstellt. Um eine moderne und gerechte Demokratie zu fördern, müssen Frauen aktiv an politischen Prozessen beteiligt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, ist es entscheidend, dass nicht nur politische Entscheidungsträger, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes hinter der Idee der Frauenquote steht. Aufklärungsarbeit und öffentliche Sensibilisierung sind unerlässlich, um Vorurteile abzubauen und das Verständnis für die Notwendigkeit einer gerechten Vertretung zu fördern.

Darüber hinaus ist es wichtig, Frauen in Führungspositionen nicht nur zu platzieren, sondern ihnen auch die nötige Unterstützung und Ressourcen zu bieten, damit sie ihre Rolle effektiv wahrnehmen können. Eine Frauenquote muss aber ganz offensichtlich von einem mehrheitlich mit Männern besetzten Gremium beschlossen werden – denn wären die Frauen in der Überzahl, bräuchte es ja keine Frauenquote.

Und wie wäre es denn, wenn Frauen selbst endlich mehr Frauen wählen würden … Das heißt im Umkehrschluss: Es handelt sich also um eine zwangsläufig von Männern beschlossene Bestimmung, um Frauen zu schützen … die dieses Beschützer-Konzept aber ganz offensichtlich ablehnen.

Also wie jetzt? Logisch klingt hingegen für mich: Alle Menschen haben ungeachtet ihres Geschlechts dieselben Rechte und Pflichten. Das sollte als gesellschaftlicher Grundpfeiler eigentlich ausreichen.

 

Walter J. Werth